Freiwillige Helfer und die griechische Küstenwache retten Hunderte Migranten. Wo sie hingebracht werden, ist für viele jedoch offen, Italien verweigert ihnen die Einreise.
Im Mittelmeer haben Hilfsorganisationen und Küstenwache wieder mehrere Hundert Migranten gerettet. Proactiva Open Arms, eine spanische Rettungsorganisation, sprach von mehr als 300 Menschen. Zwei Boote seien Gefahr gelaufen, zu sinken, heißt es von den Rettern. Unter den Geretteten seien auch ein Säugling und drei schwangere Frauen.
Unklar ist, was mit den aufgenommenen Migranten passiert. Aus Italien kam prompt eine Absage: Innenminister Matteo Salvini schrieb, die Türen Italiens seien geschlossen.
Damit knüpft Salvini an Italiens Vorgehen bei der Aquarius an. Dem Rettungsschiff wurde die Einfahrt in italienische Häfen verwehrt. Italiens Regierung verfolgt seit einigen Monaten eine besonders restriktive Migrantenpolitik.
Auch vor Griechenland wurden mehrere Dutzend Migranten gerettet. Deren Boot war auf Grund gelaufen, die Küstenwache hat die Migranten vorerst aufgenommen. Vermutlich waren sie über die Türkei oder Ägypten in Richtung Italien aufgebrochen. Seitdem die Staaten in Ost- und Südosteuropa die sogenannte Balkanroute weitgehend geschlossen haben, versuchen mehr Migranten ihr Glück auf anderen Wegen über das Mittelmeer.