Diesel-Nachrüstung: Verkehrsministerium legt Richtlinien vor - VW rät Kunden ab

Nächstes Kapitel in der Diesel-Debatte in Deutschland: Kurz nachdem das Verkehrsministerium die technischen Richtlinien zur Nachrüstung von Euro-5-Dieseln vorgelegt hat, spricht sich der Volkswagen-Konzern erneut gegen die Hardware-Nachrüstung aus. In einer Mitteilung rät der Hersteller seinen Kundinnen und Kunden von einer Nachrüstung durch Drittanbieter ab, da diese Nachteile wie Mehrverbrauch und zum Teil auch eine Reduzierung der Leistung mit sich bringen würden. Zudem ließen sich nicht alle Euro-5-Fahrzeuge derart umrüsten, dass sie Fahrverbote umgehen könnten.
Das Verkehrsministerium hatte kurz zuvor ein Papier mit den technischen Richtlinien vorgelegt. Jetzt sei es an der Nachrüstungsindustrie, entsprechende Systeme zu entwickeln, so Minister Andreas Scheuer.
Die Zusage, den Kundinnen und Kunden die Nachrüstung durch 3000 Euro mitzufinanzieren, will VW trotz der Skepsis einhalten. Volkswagen und Daimler hatten dies im November zugesagt. BMW lehnt die Nachrüstung generell ab. Alle Autohersteller raten ihren Kundinnen und Kunden, den Zuschuss eher für den Kauf eines Neuwagens einzusetzen.