Angola - viele Chancen für Investoren

Angola - viele Chancen für Investoren
Von Chris Burns
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Landwirtschaft und verarbeitende Industrie sind Sektoren, die für private Kapitalgeber interessant sein könnten.

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Angola ist einer der weltweit größten Ölproduzenten. Abhängig von den globalen Energiemärkten kann das ein Segen, aber auch von Nachteil sein. Deshalb will Angola seine Wirtschaft breiter aufstellen: Das Land wirbt um ausländische Investoren, um andere Sektoren zu entwickeln. Schauen wir uns an, um welche es geht - in dieser Ausgabe von Business Angola.

In der Nähe der Hauptstadt Luanda montiert das Unternehmen LP Eletrónica in einer neuen Fabrik Mobiltelefone. Hier werden Teile aus China zusammengebaut. Nach der Endmontage werden die Geräte geprüft und verpackt:

"Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung hier können sich kein Smartphone leisten. Also haben wir dieses Telefon für diese Marknische entwickelt", sagt Marco Tavares, LP Eletrónica.

Der Standortvorteil für das Familienunternehmen mit Beteiligung privater Investoren: Es zahlt nur drei Prozent Importsteuer auf die Teile, anstatt 23 Prozent auf fertig montierte Telefone::

"Deshalb können wir unser Telefon zu einem guten Preis anbieten und auf dem Markt konkurrieren", so Tavares.

Das Unternehmen geht davon aus, 30.000 Stück monatlich in diesem Jahr zu produzieren, Smartphones und Fernseher sollen folgen. Es bietet 180 Angolanern wie Elisette Lourenço  einen Arbeitsplatz:

"Es ist eine große Herausforderung, hier zu arbeiten. Unsere Generation kann das Land voranbringen."

Die Landwirtschaft blüht wieder auf

Für Investoren gibt es laut dem Präsidenten des Außenhandels-Wirtschaftsverbandes (CEEIA) noch viele andere Möglichkeiten:

"Gute Gelegenheiten finden Investoren in der Landwirtschaft und der Industrie, und dort vor allem in der verarbeitenden Industrie und in Zukunft auch im Export", so Agostinho Kapaia. "Wir müssen alles wieder aufbauen - unsere Straßen und das Energie- und Wasserversorgungssystem."

Denn der Bürgerkrieg vor weniger als 20 Jahren hat Spuren hinterlassen: Angola, einst eine Kornkammer Afrikas, investiert in die Landwirtschaft: Außerhalb von Luanda verkauft Fazenda Girassol 60 verschiedene Obst- und Gemüsesorten, teilweise im Selbstanbau, teils von anderen Bauern. In einem der Gewächshäuser werden Gurken mit Tröpfchenbewässerung gezogen, Sensoren regeln die Mischung aus Wasser und Nährstoffen:

"Hier findet man Gurken in drei Wachstumsstadien: Setzlinge, mittlere Größen, bei denen man ständig die Feuchtigkeit und das Licht überwacht und die ausgewachsenen Pflanzen, die bereit für die Ernte sind", sagt euronews-Reporter Chris Burns.

Girassol beschäftigt mehr als 1100 Mitarbeiter an zwei Standorten. Die Ernte geht in Supermärkte, Restaurants und das Airline Catering. Man kann auch online bestellen:

"Wir nutzen Technologien aus der ganzen Welt, um nationale und internationale Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Vorrangig wollen wir den lokalen und nationalen Markt versorgen. Mit weiterem Wachstum wollen wir den internationalen Markt erobern", so Constantino César, Direktor, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit, Fazenda Girassol.

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