Davos – Wachstum wiedergefunden - im Müll

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Von Sigrid Ulrich mit dpa
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Beim Weltwirtschaftforum WEF kriechen Angst und Unsicherheit in den Business-Anzügen hoch, so Teilnehmer. Aber das WEF spürt auch Schätze auf: 54,5 Milliarden Euro hat das Forum gefunden, zusammen mit der UN-Koalition gegen Elektromüll. Die Milliarden liegen allerdings nicht auf der Straße herum

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Beim Weltwirtschaftforum WEF kriechen Angst und Unsicherheit in den Business-Anzügen hoch, berichten Teilnehmer. Nach der Bremswarnung des IWF zu Beginn – Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, schraubte die Prognosen für die Weltwirtschaft herunter, zum zweitenmal in wenigen Monaten. Einige Knoten gilt es durchzuschlagen oder aufzudröseln, um satzungsgemäß „den Zustand der Welt zu verbessern”: „Brexit“, Shutdown“, Chinas Wachstumsflaute, Zukunft der Autoindustrie und des Dollars als Welt-Reservewährung, Populismus, Regeln für die Digitalisierung, Verteilung von Vermögen und Einkommen.

Aber das WEF spürt gleichzeitig auch Schätze auf: 54,5 Milliarden Euro hat das Forum gefunden, zusammen mit der UN-Koalition gegen Elektromüll (Platform for Accelerating the Circular Economy (PACE). Die Milliarden liegen allerdings nicht auf der Straße, sondern auf Müllkippen herum - fast 50 Millionen Tonnen Elektromüll würden einer neuen Studie zufolge jährlich weggeworfen und bedrohten die Gesundheit der Menschen. Das sei mehr als das Gewicht aller bislang hergestellten kommerziellen Flugzeuge zusammen. Weniger als ein Fünftel des Mülls werde aufbereitet.

Und da ist es ja, das Wachstum: Bis 2050 werde die Menge auf 120 Millionen Tonnen steigen, warnten das WEF und die UN-Koalition gegen Elektromüll in Davos. Unternehmen, Wissenschaftler, Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Verbände seien gefordert, das System neu auszurichten und die Verschwendung von Ressourcen zu verringern, etwa durch bessere Produkt-Nachverfolgung und Rücknahmeprogramme. Letztlich könnten dadurch weltweit Millionen Arbeitsplätze entstehen und die Folgen für die Umwelt abgedämpft werden.

Sigrid Ulrich

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