Im Norden des Irak ist Tahsin Said Ali Beg beerdigt worden. Er war das Oberhaupt der Jesiden und hatte in Hannover gelebt.
In Sheikhan im Norden des Irak ist Tahsin Said Ali Beg, das Oberhaupt der Jesiden, beerdigt worden. Der Religionsführer war Ende Januar im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit in Hannover gestorben. Eigentlich wollte Tahsin Said Ali Beg einen gewählten Nachfolger - doch jetzt übernimmt sein Sohn vorübergehend das Amt.
Das Grenzgebiet zwischen dem Irak und Syrien ist die Heimat der 1,5 Millionen Jesiden. Tahsin Said Ali Beg war in der heute von Kurden verwalteten Region geboren.
Seit der Verfolgung und Vertreibung durch den IS leben etwa 60.000 Jesiden in Deutschland. Viele setzen sich dafür ein, dass die Verbrechen an den Jesiden als Völkermord anerkannt werden.
Darunter die Friedensnobelpreisträgerin 2018 Nadia Murad, die inzwischen in Baden-Württemberg und in New York lebt.
Die in Hannover geborene Journalistin und Filmemacherin Düzen Tekkal war zur Trauerfeier in den Irak gereist.