Terror in Neuseeland: Täter wollte weiter morden

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Von su mit dpa
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Nach den Terrorangriffen auf zwei Moscheen in Neuseeland mit 49 Toten wollte der Angreifer offenbar weiter morden. Davon ist Premierministerin Jacinda Ardern überzeugt. Dem inhaftierten Täter, einem 28-jährigen Australier, wird vielfacher Mord zur Last gelegt

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Nach den Terrorangriffen auf zwei Moscheen in Neuseeland mit 49 Toten wollte der Angreifer offenbar weiter morden.

Das sagte Premierministerin Jacinda Ardern bei einem Besuch in der Stadt Christchurch, wo sie Vertreter der muslimischen Gemeinschaft traf.

Dem inhaftierten Täter, einem 28-jährigen Australier, wird nun offiziell vielfacher Mord zur Last gelegt. Er war in die Al-Nur-Moschee in Christchurch eingedrungen, wo sich gerade mehr als 300 Menschen zum Freitagsgebet versammelt hatten.

Dort schoss er mit Schnellfeuerwaffen um sich und tötete 41 Menschen. Anschließend fuhr er zu einer zweiten Moschee und brachte acht weitere Menschen um.

Mit einer Helmkamera filmte er die Tat und übertrug sie auch live ins Internet. Das Video davon ist 17 Minuten lang. Soweit bisher bekannt, scheint der vermutlich rechtsextreme Schütze die Schüsse in den Moscheen alleine abgefeuert zu haben.

Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseelan:

"Der Angeklagte wurde 36 Minuten nach Eingang ersten Anrufs festgesetzt. Der Täter war motorisiert. Er hatte noch zwei weitere Schusswaffen im Auto, und er hatte absolut die Absicht, seinen Angriff fortzusetzen."

Insgesamt 39 Menschen liegen noch mit Schusswunden in verschiedenen Krankenhäusern der neuseeländischen Großstadt, elf davon in Intensivbehandlung.

BEILEID UND NEUE WAFFENGESETZE

In Neuseeland leben etwa 50 000 Muslime - darunter viele Einwanderer aus Staaten wie Pakistan und Bangladesch. Als Reaktion auf den brutalsten Anschlag in der jüngeren Landesgeschichte will Neuseelands Regierung jetzt die Waffengesetze verschärfen. Der Schütze hatte offenbar seit November 2017 einen Waffenschein und die bei ihm gefundenen Schusswaffen teils legal erwerben können.

In der Nähe der Tatorte legten viele Menschen Blumen nieder, Beileid kam auch aus dem Ausland.

su

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