Der ungarische Regierungschef will seine umstrittene Anti-EU-Kampagne zur Europawahl wieder aufnehmen.
Kurz nachdem seine Partei Fidesz in Brüssel von der Parteienfamilie EVP suspendiert worden ist, droht Viktor Orban damit, die Anti-EU-Kampagne wieder aufzunehmen.
Orban wetterte an diesem Sonntag, die Europäische Volkspartei habe ihre Souveränität aufgegeben, die Politiker in Brüssel lebten in einer Blase und hätten den Bezug zur Realität verloren.
Der ungarische Regierungschef beklagt vor allem die seiner Ansicht nach zu migrationsfreundliche Politik. Zugleich verlangt er mehr Orientierung an christlichen Werten.
Seine Partei Fidesz sei bereit, etwas Neues zu unternehmen, kündigte Orban an.
Man müsse die Menschen darüber aufklären, was Brüssel plane. Deshalb beabsichtigt er offenbar auch, die beim Besuch des EU-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) unterbrochene Kampagne gegen Jean-Claude Juncker und George Soros wieder aufzunehmen. Der EU-Kommissionspräsident und der Investor sind Orban wegen ihrer migrationsfreundlichen Haltung ein Dorn im Auge.