An diesem Sonntag sind rund 30 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Es ist auch ein Stimmungstest für das in die EU und die NATO strebende Land.
Die Ukraine steht fünf Jahre nach dem Machtwechsel vor einer richtungweisenden Wahl. An diesem Sonntag sind rund 30 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Es ist auch ein Stimmungstest für das in die EU und die NATO strebende Land.
Komiker liegt weiter vorn
Der 41-jährige Schauspieler, Komiker und politische Quereinsteiger Wladimir Selenski liegt in den Umfragen weiter vorn - mit zwischen 25 und 28 Prozent sogar ziemlich deutlich.
Der aktuelle Präsident Petro Poroschenko und die Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko liefern sich mit 16 bis 17 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Einzug in die für April erwartete Stichwahl. Die 36 weiteren Kandidaten blieben in den Umfragen unter 10 Prozent.
Etwa 20 000 ukrainische und knapp 2000 internationale Beobachter werden die Abstimmung überwachen.
Ukrainer, die wir in Kiew getroffen haben sagen: "Ich sehe viele Veränderungen in unserer Gesellschaft. Natürlich hätten die Menschen gerne mehr Reformen und mehr Veränderungen".
"Ich habe mich noch nicht entschieden. Das ist eine Entscheidung, die ich im letzten Moment treffe".
"Ich würde lieber für Freiheit mit weniger Stabilität, als für Stabilität mit weniger Freiheit stimmen".
Die Sehnsucht nach Frieden, besseren Lebensbedingungen und mehr Europa ist in der krisengeschüttelten Ukraine fast mit den Händen greifbar. Amtsinhaber Petro Poroschenko hat angekündigt, eine eventuelle Niederlage nicht anzufechten.