Eskalation in Libyen - USA fordern Stopp der Kämpfe

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Von Euronews
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Die USA haben den libyschen General Chalifa Haftar aufgefordert, die militärische Offensive bei der Hauptstadt Tripolis unverzüglich zu stoppen. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, die USA seien wegen der Auseinandersetzung sehr besorgt.

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Die USA haben den libyschen General Chalifa Haftar aufgefordert, die militärische Offensive bei der Hauptstadt Tripolis unverzüglich zu stoppen. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, die USA seien wegen der Auseinandersetzung sehr besorgt.

Die jüngsten Kämpfe forderten mindestens 32 Todesopfer, über 2200 Einwohner sind aus der Haupstadt geflohen. Libyen steuert weiter auf einen neuen Bürgerkrieg zu. Anhänger der international anerkannten Regierung in Tripolis haben eine Gegenoffensive gegen die Truppen des mächtigen Generals Haftar angekündigt.

Dazu Oberst Mohamed Gnono, militärischer Sprecher der von der UN unterstützten Regierung:

"Die Angehörigen der libyschen Streitkräfte versichern ihren Führern und allen Libyern ihre Bereitschaft, Fähigkeit und Entschlossenheit, ihre Hauptstadt und alle Städte Libyens zu schützen."

Die international anerkannte Sarradsch-Regierung konkurriert seit langem mit einer zweiten Regierung in Ostlibyen, die mit dem 75 Jahre alten Haftar verbunden ist. General Haftar ist ein einmaliger Verbündeter Gaddafis und ein starker Anti-Islamist, der von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt wird.

Dessen Truppen marschieren seit Donnerstag auf Tripolis zu. Haftar will die Hauptstadt einnehmen und das ölreiche Krisenland unter seiner Führung bringen.

Die Offensive des Generals bedeutet eine neue Eskalation in einem Land, das seit dem mit westlicher Hilfe erreichten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 von Krisen erschüttert wird.

Seit Jahren kämpfen in dem nordafrikanischen Staat etliche Milizen um Macht und Pfründe. Mehrere UN-Vermittler scheiterten damit, eine Lösung zu finden.

Der Westen fürchtet, dass sich Libyen einem Bürgerkrieg nähert, der eine weitere Welle des Extremismus und ein neues Migrationsproblem auslösen könnte.

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