Die japanische Staatsanwaltschaft hat erneut Anklage gegen den ehemaligen Nissan-Chef Carlos Ghosn erhoben. Ihm wird ein weiterer Vertrauensbruch vorgeworfen.
Die japanische Staatsanwaltschaft hat erneut Anklage gegen den ehemaligen Nissan-Chef Carlos Ghosn erhoben. Ihm wird ein weiterer Vertrauensbruch vorgeworfen.
Er soll eine Tochterfirma von Nissan angewiesen haben, zehn Millionen Dollar an einen Vertriebspartner in Oman zu zahlen. Teile des Geldes flossen an Firmen, die Ghosn und seiner Frau gehören. Davon könnte unter anderem eine private Luxusjacht bezahlt worden sein, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Eigentlich sollte die Untersuchungshaft Ghosns am Ostermontag enden. Die Staatsanwaltschaft hätte ihn auf Kaution freilassen können.
Ghosns Verteidigung wirft der Staatsanwaltschaft vor, den 65-jährigen zu einem Geständnis drängen zu wollen. Der Automanager beteuert jedoch weiterhin seine Unschuld, er sieht sich als Opfer einer Verschwörung.
Das erste Mal wurde Ghosn im November vergangenen Jahres in Tokio festgenommen. Erst Monate später wurde er gegen eine Kaution in Millionenhöhe entlassen. Etwa vier Wochen darauf wurde er Anfang April erneut in Untersuchungshaft genommen.
Einen Termin für einen Prozess gegen ihn gibt es noch immer nicht.