Monsanto: Listen mit Gegnern und Freunden

Monsanto: Listen mit Gegnern und Freunden
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PR-Unternehmen sollen im Auftrag des Glyphosat-Herstellers detaillierte Listen über beeinflussbare Personen und solche, die man unter Beobachtung behalten sollte, geführt haben. Kenner der Szene zeigen sich wenig überrascht.

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Die Bayer-Tochter Monsanto, Hersteller des Pflanzenvernichtungsmittels Glyphosat, ist in den Fokus französischer Ermittlungsbehörden geraten. Es geht um ausführliche Listen, in denen unter anderem Journalisten, Aktivisten und Politiker aufgeführt sind.

Zu den Personen, unter ihnen auch Frankreichs Ex-Umweltministerin Ségolène Royal, gibt es detaillierte Angaben, etwa inwiefern sie beim Thema Glyphosat beeinflussbar sind und ob der Konzern sie unter Beobachtung behalten solle. Sogar Hobbies der Personen sind vermerkt. Geführt haben sollen die Listen PR-Unternehmen im Auftrag von Monsanto.

"Das überrascht mich nicht besonders", so Nina Holland von der lobbyismuskritischen Organisation Corporate Europe Observatory, "so etwas ist hier in Brüssel üblich. Alle multinationalen Unternehmen brauchen diese Informationen. Aber wir haben noch nie eine Tabelle mit derart detaillierten Informationen gesehen."

Aufgedeckt haben die Listen das französische Fernsehen France 2 und die Zeitung Le Monde. Bei den Ermittlungen geht es jetzt darum, inwiefern die Personendaten auf unlauterem Weg erhoben und nicht im Einklang mit den Datenschutzbestimmungen verarbeitet wurden.

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