Eine palästinensische Kampagne ruft teilnehmende Fernsehsender und Künstler zum Boykott der Veranstaltung auf.
Vor dem Finale des Eurovision-Songcontests in Israels Küstenstadt Tel Aviv am kommenden Samstag wachsen die Sicherheitsbedenken. Es wird befürchtet, dass palästinensische Aktivisten die Übertragung für Proteste nutzen könnten.
Palästinensische Aktivisten rufen zum ESC-Boykott auf
Eine entsprechende Kampagne ruft teilnehmende Fernsehsender und Künstler zum Boykott der Veranstaltung auf. Israel nutze den ESC, um seine Politik gegenüber den Palästinensern zu vertuschen, heißt es.
Bisher ist offenbar noch kein Land dem Aufruf der Kampagne gefolgt. Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, schloss in einem Interview Proteste während des Wettbewerbs nicht aus. Israel treffe aber alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, betonte er.
Großes Polizeiaufkommen während des Wettbewerbs
Rund 20.000 Polizisten sind während der ESC-Woche in Tel Aviv im Einsatz. Teilnehmer aus 41 Ländern wollen beim Finale am (kommenden) Samstag in der Veranstaltungshalle Expo als Sieger auf der Bühne stehen. Für Deutschland tritt das Pop-Duo "S!sters" an.
Vor einer Woche war es zum schlimmsten Gewaltausbruch aus dem Gazastreifen seit fünf Jahren gekommen. Militante Palästinenser hatten rund 700 Raketen auf Israel abgefeuert, Israels Armee griff daraufhin Ziele im Gazastreifen an. Vier Israelis und 25 Palästinenser wurden getötet.