Golf von Oman: Attacken auf Öltanker?

Im Golf von Oman haben zwei Handelsschiffe Notrufe abgesetzt. Möglicherweise sind sie attackiert worden. Ein Öltanker einer norwegischen Reederei stand nach dem Zwischenfall in Flammen. Die norwegische Seeschiffahrtsbehörde erklärte, es gebe Berichte über drei Explosionen an Bord der "Front Altair". Alle 23 Seeleute seien in Sicherheit.
Bei einem weiteren Zwischenfall in der Region wurde ein Methanol-Frachter einer deutschen Reederei beschädigt. Nach Angaben der Reederei wurde ein Crewmitglied verletzt. Die Hintergründe seien unklar. Von dem Frachter setzten 21 Besatzungsmitglieder auf ein anderes Schiff über. Gegenwärtig versucht der Iran nach eigenen Angaben, die schweren Zwischenfälle per Luftaufklärung zu untersuchen. Die iranischen Behörden sprechen bis jetzt von einer Explosion, nicht aber von einem Angriff.
Der Vorfall ereignete sich an der Straße von Hormus - eine strategisch wichtige Meerenge, durch die ein Viertel des weltweiten Rohöltransports abgewickelt wird. Nach Angaben der US-Marine sind ihre Schiffe in der Gegend und leisten Unterstützung. Im Konflikt mit dem Iran hatten die USA zuletzt ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt.
Der Ölpreis reagierte umgehend auf die beiden Zwischenfälle und schoss nach oben. Vor vier Wochen waren mehrere Öltanker im Golf von Oman angegriffen worden. Die Vereinigten Arabischen Emirate bezeichneten die Zwischenfälle als Sabotageakte. Damals wurde der Iran als Urheber verdächtigt, der dies jedoch bestritt. Der Iran hat mehrfach gedroht, die Straße von Hormus zu blockieren.