Verdächtiger im Mordfall Lübcke: rechtsextrem, gewaltbereit, bewaffnet

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Von Andrea Büring mit dpa, afp
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Die Hinweise auf ein rechtsextremistisches Motiv verhärten sich im Mordfall Lübcke.

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Im Fall des erschossenen Regierungspräsidenten Walter Lübcke verdichten sich Hinweise auf ein rechtsextremistisches Motiv.

Dafür spricht auch, dass die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen hat - zuständig ist sie, wenn es um Terrorismus oder Verbrechen mit politischem Hintergrund geht.

Wer ist Stephan E.?

Der dringend Tatverdächtige Stephan E. war am Sonntagmorgen von der Polizei in Kassel festgenommen worden. Der Mann stammt aus Bayern, zog aber nach Hessen. Auf seine Spur kamen die Ermittler durch eine DNA-Probe.

Laut "Süddeutscher Zeitung" liegen über den 45-Jährigen polizeiliche Erkenntnisse über Landfriedensbruch, Körperverletzung und Waffenbesitz vor. Der 45-Jährige soll Anfang der 1990er Jahre ein Asylbwerberheim in Hessen angegriffen haben.

Todesdrohungen

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll Stephan E. auf seinem Youtube-Kanal gesagt haben, wenn die Regierung nicht bald handele, werde es Tote geben. Bisher schweigt der Tatverdächtige zu den Vorwürfen.

Aus nächster Nähe erschossen

Der Kasseler Regierungspräsident war in der Nacht zum 2. Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha entdeckt worden. Lübcke war aus nächster Nähe erschossen worden und starb kurz darauf.

Der getötete CDU-Politiker stand auf verschiedenen "Todeslisten" von Neonazis. Rechtsradikale Blogs hatten vor vier Jahren seine Privatadresse veröffentlicht.

Weitere Quellen • Süddeutsche Zeitung

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