Iran überschreitet Uran-Obergrenze

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Von af mit dpa
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Verstoß gegen Atomabkommen: Iran überschreitet Obergrenze an niedrigangereichertem Uran (iranische Nachrichtenagentur Fars)

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Der Iran soll das erste Mal die Obergrenze an niedrigangereichertem Uran überschritten haben. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Demnach bestätigten auch Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Überschreitung.

Die IAEA hielt sich jedoch am Montag noch bedeckt. "Unsere Inspekteure sind vor Ort und werden der Zentrale berichten, sobald die Höhe der Bestände verifiziert ist", teilte ein IAEA-Sprecher in Wien mit.

Die Obergrenze liegt laut Wiener Atomabkommen bei 300 Kilogramm. Das Abkommen wurde 2015 geschlossen und soll Teheran daran hindern, eine Atombombe zu bauen.

Neben der festgelegten Obergrenze darf der Iran sein Uran nicht höher als 3,67 Prozent anreichern. Teheran will auch gegen diese zweite Auflage verstoßen - nach bisherigen Angaben am 7. Juli.

Mit dem Verstoß gegen das Atomabkommen reagiert der Iran auf die Sanktionen, die US-Präsident Donald Trump gegen das Land verhängt hat. 2018 hatten sich die USA aus dem Abkommen zurückgezogen und die Sanktionen seitdem verschärft.

Eigentlich hatte der Iran durch das Abkommen auf wirtschaftliche Erholung durch erleichterten In- und Export gehofft. Durch die Sanktionen ist diese aber gescheitert.

Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland halten weiterhin an dem Abkommen fest und versuchen den Deal zu retten. Verstöße gegen das Abkommen wollen die verbliebenen Partner jedoch nicht ohne weiteres hinnehmen.

Bisher hatte die IAEA seit Anfang 2016 dem von ihr äußerst genau kontrollierten Iran mehr als ein Dutzend Mal die Einhaltung aller Auflagen bescheinigt.

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