Steinmeier bittet "um Vergebung", bekennt sich zu "historischer Schuld" und "bleibender Verantwortung". Polens Präsident Andrzej Duda empfing Vertreter aus mehr als 30 Ländern in Warschau.
Mit einer Gedenkfeier in Warschau ist an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert worden. Auf dem Pilsudski-Platz empfing Polens Präsident Andrzej Duda Vertreter aus mehr als 30 Ländern.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
"Ich bitte um Vergebung für Deutschlands historische Schuld. Ich bekenne mich zu unserer bleibenden Verantwortung."
Polen blieb mehr als fünf Jahre lang unter deutscher Besatzung, rund 6 Millionen polnische Bürger verloren ihr Leben, darunter drei Millionen polnische Juden. Der Bundespräsident verwies in seiner Rede aber auch auf die gelungene Aussöhnung der beiden Nachbarländer. Deutschland ist heute Polens engster wirtschaftlicher Partner in der EU. Auch der Polnische Präsident Andrej Duda rief dazu auf, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg wachzuhalten und appellierte an die Staaten der Nato und der EU, Aggressionen in den internationalen Beziehungen gemeinsam entschieden entgegenzutreten. Russlands Präsident Wladimir Putin war nicht eingeladen, US-Präsident Donald Trump ließ sich von Vize-Präsident Mike Pence vertreten.