Der vergangene August war in Europa der zweitwärmste seit 1981. Wissenschaftler schlagen zum wiederholten Mal Alarm: "Wir verlieren die Arktis, wie wir sei kennen"
Extreme Hitzeperioden wie sonst nur in Athen und anderen südeuropäischen Regionen herrschten im vergangenen Monat in ganz Europa mit Ausnahme des Westens von Portugal und des Nordosten Russlands. Das EU-Erderforschungsprogramm Copernicus verzeichnete den zweitheißesten August seit 1981. Getoppt nur vom Rekordsommer 2016, in dem die August-Temperatur noch einmal 0,04 Grad Celsius höher lag.
Weltweit sind sich Klimaexperten einig, dass die Erderwärmung und damit verbundene Naturkatastrophen wie Waldbrände und Eisschmelze durch Aktivitäten der Menschheit beschleunigt und verstärkt werden. Dies werde an Beispielen wie der norwegischen Arktis-Region Svalbard deutlich, wo es zu Gletscherschmelze in alarmierendem Ausmaß komme.
Kim Holmén ist der Direktor des Norwegischen Polar-Institutes: "Wir verlieren das Svalbard, das wir kennen. Wir verlieren die Arktis, wie wir sie kennen durch den Klimawandel. Dies ist aber nur eine Vorwarnung für all die Härten und Probleme, die sich auf dem ganzen Planeten ausbreiten werden. Es ist wichtig, diese Entwicklung schnellstmöglich zu stoppen."
Das Gletschereis trägt entscheidend zur Isolierung der Atmosphäre bei. Sein Schmelzen verstärkt die verheerenden Folgen der globalen Erderwärmung.