Mehr als 2000 Menschen haben im russischen Archangelsk gegen den Bau einer gigantischen Mülldeponie protestiert.
Mehr als 2000 Menschen haben im russischen Archangelsk gegen den Bau einer gigantischen Mülldeponie protestiert.
Die Halde soll in einer entlegenen Gegend der Region im Norden Russlands entstehen, unweit der Shiyes Bahnstation, und für Abfälle aus der russischen Hauptstadt dienen. Nach den Plänen der Regierung wird sie rund 3.000 Hektar Fläche umfassen - die größte Deponie Europas.
Die Anwohner fürchten nicht nur die schlechte Luft, sondern auch eine Verseuchung des Bodens durch die jährlichen 2,3 Tonnen Abfälle, die dort aus der Hauptstadt deponiert werden sollen, darunter möglicherweise auch Sondermüll. Sie fordern von der Regierung, ihre Pläne aufzugeben.
Aktivist und Anwohner Dmitry Pilitsin erklärt:
"Wir müssen von oben anfangen. Wie heißt es doch "Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an". Ein Amtsenthebungsverfahren ist nur der Anfang. Wir haben Präsident Putin gewählt und was bekommen wir? Eine Rentenreform und alles andere. Die Mehrwertsteuer wurde angehoben und die Situation hat sich verschlechtert. Das wird in hier in unserer historischen Region Archangelsk besonders deutlich."
Die Behörden sollen auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin die Bedenken der Anwohner berücksichtigen - doch bislang ist nicht viel passiert.