Nach tagelangen gewaltsamen Protesten will die Regierung Ecuadors die umstrittene Entscheidung zur Erhöhung der Spritpreise zurücknehmen. Darauf einigten sich die Regierung und die Führung der indigenen Völker nach langwierigen Verhandlungen.
Nach tagelangen gewaltsamen Protesten will die Regierung Ecuadors die umstrittene Entscheidung zur Erhöhung der Spritpreise zurücknehmen. Darauf einigten sich die Regierung und die Führung der indigenen Völker nach langwierigen Verhandlungen.
Die Regierung hatte die Subventionen der Treibstoffpreise von jährlich 1,2 Milliarden Dollar gestrichen, um die Staatsfinanzen zu sanieren.
Ecuadors Staatschef Lenin Moreno zeigte sich Kompromissbereit:
"Ich kann vorschlagen, die Bildung einer Kommission zu prüfen, die uns so bald wie möglich über ihre Schlussfolgerungen informiert. Ich werde die Schlussfolgerungen akzeptieren".
Dazu Jaime Vargas, Vertreter der Konföderation der indigenen Völker:
"Es ist eine Forderung des gesamten Landes, dass Dekret aufzuheben. Dies ist keine alleinige Forderung der indigenen Bevölkerung. Das Land fordert, dass Dekret 883 aufzuheben. Sobald dieser Beschluss gefasst ist und es zu einer Aufhebung kommt, wird in allen Gebieten der Nation wieder Frieden herrschen".
Die Sparmaßnahme wurde als Teil der Auflagen des Internationalen Währungsfonds für einen Kredit von 4,2 Milliarden Dollar getroffen. Die daraus folgende Erhöhung der Preise für Diesel-Kraftstoff um über 100 Prozent entfachte einen landesweiten Protest.
Nach Angaben des Bürgerbeauftragten von Ecuador gab es mindestens sieben Tote, 1340 Verletzte und 1152 Festgenommene während der Protestwelle.