Galápagos: 2.500 Liter Diesel bedrohen Schildkröten und Vögel

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Von Renate Birk mit AP, DPA
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Das Unglück passierte vor der Insel San Cristóbal.

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Ein Schiffsunfall bedroht das Weltkulturerbe der Galápagos-Inseln.

In einem kleinen Hafen der Galápagos-Insel San Cristobal sind 2500 Liter Dieselkraftstoff aus einem Schiff ausgelaufen. Ein Kran war auf das Schiff gefallen.

Die Regierung in Quito ergriff Sofortmaßnahmen, um das Umweltrisiko zu vermindern.

Der für Galápagos zuständige, ecuadorianische Minister Norman Wray erklärte: "Wir haben sofort gehandelt. Die Marine tut alles, damit sich das Dieselöl nicht ausbreitet."

Der Galápagos-Nationalpark teilte mit, es würden Schutzbarrieren errichtet und ölabsorbierende Mittel eingesetzt.

Die Galápagos-Inseln zählen wegen ihrer besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Der Archipel mit seinen rund 130 Inseln gehört politisch zum etwa 1000 Kilometer entfernten Ecuador.

Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen auch Meerechsen, Landleguane und Galápagosfinken. Auch die berühmten Riesenschildkröten sind dort beheimatet.

1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.

Diesel im Wasser vor Galápagos stellt eine große Gefahr für das fragile Ökosystem der Galápagos-Inseln. dar.

"Auf den Galápagos-Inseln gibt es eine einzigartige Artenvielfalt. Jede Art von Verschmutzung des Wassers durch Treibstoff stellt erst einmal ein Problem dar", sagte der Meeresschutzexperte der Umweltschutzorganisation WWF, Axel Krumsiek, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "In der Nähe der Unglücksstelle befinden sich Brutplätze von Vögeln, dort leben Meerechsen und Meeresschildkröten. Sollte der Diesel von der Meeresströmung abgetrieben werden, könnte er das Gefieder von Vögeln verkleben und die Nahrungsgrundlage der Tiere gefährden."

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