Amazonas-Synode: Zölibat beginnt zu bröckeln

Papst Franziskus während der Amazons-Synode im Vatikan
Papst Franziskus während der Amazons-Synode im Vatikan
Von euronews
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Bischöfe empfehlen dem Papst die Weihe von Verheirateten - aber nur im engen Rahmen. Für konservative Kirchenmänner ist das schon skandalös genug. Eine Bischofssynode legt die Grabenkämpfe in der Kirche offen. Das drängt ein anderes Problem in den Hintergrund.

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Legt der Papst schon bald Hand an zwei Tabus innerhalb der kathoilschen Kirche? 

Die Bischofssynode im Vatikan hat sich am Samstag für die umstrittene Priesterweihe von verheirateten Männern ausgesprochen - allerdings nur in Ausnahmefällen und nur für eine bestimmte Region. Während der sogenannten Amazonas-Synode stimmte die Mehrheit der Geistlichen am Samstag dafür, dass in dem Regenwaldgebiet "geeignete und anerkannte Männer" geweiht werden können, auch wenn sie eine Familie haben. Im Amazonasgebiet herrscht Priestermangel. 

Zugleich stellte Papst Franziskus eine neue Diskussion über Frauen in Weiheämtern in Aussicht. "Wir haben die Bedeutung der Frauen in der Kirche noch nicht gewürdigt. Wir sprechen über sie im Zusammenhang mit funktionalen Ämtern, die auch wichtig sind. Aber die Rolle der Frau in der Kirche geht über die Funktionalität hinaus", so der Pontifex. 

Eine Synode fasst keine verpflichtenden Beschlüsse, sondern gibt dem Papst lediglich Empfehlungen. Bei dem jetzigen Treffen in Rom diskutierten Bischöfe und Fachleute aus Südamerika und anderen Teilen der Welt drei Wochen über die besonderen Herausforderungen der Kirche im Amazonas-Gebiet und die dortige Umweltzerstörung.

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