Sardinen-Protest in Italien: Salvini antwortet mit Kätzchen-Fotos

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Copyright Facebook 6000 sardine
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Von Kirsten Ripper mit dpa, Facebook
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Die spontane Bewegung der "Sardinen" gegen Salvini versammelt mit ihren Flashmobs gegen den Rechtspopulisen Matteo Salvini Tausende.

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Am Samstagabend haben sich etwa 7.000 Menschen in Rimini zu einem Flashmob versammelt, viele hatten Kartons dabei, auf denen Sardinen abgebildet waren. Die Protest-Bewegung, die sich auf Facebook "6000 sardine" nennt, richtet sich gegen den Rechtspopulisten Matteo Salvini. Die "Sardinen" fordern ein solidarischeres Italien - ohne Hetze. An diesem Montag rufen die Sardinen auch zu Protesten gegen Gewalt gegen Frauen auf.

Am 14. November wollten einige junge ItalienerInnen in Bologna beweisen, dass sie mehr Menschen versammeln können als Oppositionsführer Salvini, der an selben Tag in der Hauptstadt der Emilia-Romagna eine Kundgebung abhielt. Sie wollten das Zentrum von Bologna eng gedrängt wie Sardinen in der Büchse füllen. Und das ist ihnen gelungen. Weitere Demos in verschiedenen Städten sind geplant.

Der in den sozialen Medien extrem aktive Matteo Salvini antwortete auf den Sardinen-Protest mit Fotos von Kätzchen - die ja gerne Sardinen verspeisen. Die "Kätzchen für Salvini" gibt es auch als Logo, in das die Anhänger eigene Katzenfotos einfügen können.

In der Emilia-Romagna finden am 26. Januar Regionalwahlen statt. Salvini will mit seiner Kandidatin Lucia Borgonzoni die traditionelle Hochburg der Linken erobern. Ende Oktober hatte er das in der Region Umbrien geschafft. Auf nationaler Ebene ist seine Lega in Umfragen die mit Abstand stärkste Partei. Allerdings endete Matteo Salvinis Versuch, die Regierung zu stürzen, um selbst Ministerpräsident zu werden, damit dass sich die Sozialdemokraten mit der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung zu einer Koalition zusammengetan haben - unter der Führung von Giuseppe Conte. Seit September ist Lega-Chef Salvini in der Opposition.

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