Im "roten" Umbrien: Lega vorn

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Von Renate Birk mit dpa, ansa
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Im eigentlich "roten" Umbrien gewinnt die Kandidatin der Lega bei der Regionalwahl.

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Die Regionalwahl in Umbrien hat der italienischen Regierung einen Denkzettel verpasst, denn die rechte Lega kam in der traditionell linken Region auf den ersten Platz.

Der Kandidat von Luigi Di Maios Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten (PD), der parteilose Unternehmer Vincenzo Bianconi, landete abgeschlagen auf Platz zwei.

Das Ergebnis gilt als Schlappe für die Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte.

Obwohl in Umbrien nur knapp 1,5 Prozent der italienischen Bevölkerung lebt, war der Regionalwahl nach dem Regierungswechsel im Spätsommer große Bedeutung zugemessen worden.

Lega-Politikerin Donatella Tesei, die auch von anderen Parteien des rechten Lagers unterstützt wurde, kam auf 57,5 Prozent.

Sie wird damit neue Präsidentin der nördlich von Rom gelegenen Region mit der Hauptstadt Perugia.

Salvini: "Historische Tat"

Umbrien galt bisher als "rote" Region, wo die Linke seit Jahrzehnten den Regierungschef stellte. Lega-Chef Matteo Salvini sprach am Sonntagabend von einer "historischen Tat".

Die Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kam nur auf 5,5 Prozent. Er unterstützte jedoch die Lega-Kandidatin Donatella Tesei und gehört somit auch zu den Siegern.

Es stehen nun in ein paar Monaten in Emilia-Romagna und in der Toskana Regionalwahlen an. Wenn auch hier die Lega von Matteo Salvini so gut abschneidet, wackelt die Regierung in Rom. 

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