Umstrittene Anti-Rassismus-Kampagne in Italien

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Von euronews
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Mit Affenplakaten will die italienische Fußballliga künstlerisch gegen die vermehrt auftretenden rassistischen Verunglimpfungen in der Serie A vorgehen.

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Mit Affenplakaten will die italienische Fußballliga künstlerisch gegen die vermehrt auftretenden rassistischen Verunglimpfungen in der Serie A vorgehen. In einer Stellungnahme des AC Mailand hieß es, Kunst könne kraftvoll sein, aber man sei eindeutig dagegen, dass Bilder von Affen im Kampf gegen Rassismus genutzt würden.

Ähnliches ließ der AS Rom verlauten: Man verstehe, dass die Liga Rassismus bekämpfen wolle, aber das sei nicht der richtige Weg, dies zu tun.

Der verantwortliche Künstler Simone Fugazzotto sagt: „Warum Affen? Warum nimmt man bei einer Kampagne gegen Rassismus Affen? Weil es irgendwann unmöglich ist, den Menschen im Stadion zu sagen, dass es unfassbar ist, jemanden einen Affen zu nennen, nur weil er schwarz ist. Ich dachte, ich erkläre ihnen, dass wir alle Affen sind, indem ich dieses Konzept umdrehe“, so der Künstler.

Seitens der Liga hieß es, man wolle den Rassismus im italienischen Fußball dreiseitig bekämpfen: Durch Kunst, durch Sport und durch polizeilichen Druck. Im November hatten sämtliche 20 italienischen Erstligisten in einem offenen Brief alle Fußballliebhaber aufgerufen, sich zusammenzutun, um Rassismus zu bekämpfen. Es ist im italienischen Fußball wiederholt zu rassistischen Ausfällen gekommen: So wurden Spieler wie Mario Balotelli mehrfach mit Affenlauten verunglimpft.

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