"Erschütternde Zustände": Abschlussbericht zum Wiener Ballett-Skandal

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"Erschütternde Zustände": Abschlussbericht zum Wiener Ballett-Skandal

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An der illustren Ballettakademie der Wiener Staatsoper ist Kinderschutz grob missachtet worden. Das hat eine von der österreichischen Regierung eingesetzte Sonderkommission nun bestätigt.

Anlass der Überprüfung waren schwere Vorwürfe, die im vergangenen April bekannt wurden. Von Demütigungen, Gewalt und Drill war die Rede. Schülerinnen sollen durch Herabwürdigung in Essstörungen getrieben worden sein.

"Fangts' doch an zu rauchen"

Dazu Susanne Reindl-Krauskopf, Vorsitzende der Sonderkommission: "Man hat uns zum Beispiel von Maßregelungen berichtet von dem - bitte verstehen Sie das jetzt zynisch, unter Anführungszeichen - Ratschlag: Fangts' doch an zu rauchen, dann habt ihr weniger Hunger.

Es wurde uns berichtet davon, dass die Kinder beim Vornamen gerufen werden und im Anschluss an den Vornamen die Konfektionsgröße verwendet wird. Durch die Bezeichnung XS, S, dergleichen."

Harte Kritik äußerte die Kommission an der Leitung von Staatsoper und Ballettakademie, die Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend vor "Diskriminierung, Vernachlässigung sowie gesundheitlicher Beeinträchtigung" geschützt hätten. Kulturminister Alexander Schallenberg sprach von "erschütternden Zuständen". Die Staatsoper wies die Vorwürfe zurück. Es seien viele Maßnahmen ergriffen worden, die Situation habe sich inzwischen grundlegend verbessert.

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