Im Prozess um den Doppelmord an dem slowakischen Journalisten Jan Kuciak und dessen Lebensgefährtin gibt es ein erstes Urteil. Ein Kronzeuge wurde von einem Gericht in Pezinok, nördlich der Hauptstadt Bratislava zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Im Prozess um den Doppelmord an dem slowakischen Journalisten Jan Kuciak und dessen Lebensgefährtin gibt es ein erstes Urteil. Ein Kronzeuge wurde von einem Gericht in Pezinok, nördlich der Hauptstadt Bratislava zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Dem Mann wird zur Last gelegt, den Mordauftrag gegen Bezahlung an die mutmaßlichen Auftragskiller vermittelt zu haben. Beide Opfer wurden erschossen.
Der Mord an dem Investigativ-Journalisten und seiner Verlobten im Februar 2018, überschattet bis heute die Slowakei und löste eine politische Krise aus.
Der 27-jährige Kuciak hatte über die Verfilzung von Politik und Geschäftemacherei recherchiert. Seine erst nach dem Mord veröffentlichte Reportage, über mögliche Verbindungen italienischer Mafia-Clans zu slowakischen Regierungsmitarbeitern, löste Massendemonstrationen aus.
Daraufhin traten der sozialdemokratische Ministerpräsident Robert Fico sowie mehrere Minister und der Polizeipräsident zurück.
Unter den vier weiteren Angeklagten ist auch ein umstrittener slowakischer Unternehmer, der als mutmaßlicher Drahtzieher gilt. Die Hauptverhandlung in dem Fall ist für Anfang Januar geplant. Der Prozess findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt.