Carlos Ghosn: "Habe das ganz allein gemacht"

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Von Euronews mit dpa
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In Zusammenhang mit der Flucht Ghosns aus Japan in den Libanon sind in der Türkei sieben Personen festgenommen worden. Sie sollen ihm geholfen haben.

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In der Türkei sind sieben Personen festgenommen worden, die dem Ex-Autoboss Carlos Ghosn bei seiner Flucht aus Japan in den Libanon geholfen haben sollen. Unter ihnen sind vier Piloten.

Für seine Flucht soll der inzwischen für den regulären Betrieb geschlossene Atatürk-Flughafen in Istanbul genutzt worden sein.

Dass seine Familie ihm geholfen hat, aus Japan zu fliehen, wies Carlos Ghosn in einem Statement zurück. "Ich habe das ganz alleine gemacht", schrieb er. "Meine Familie hat keine Rolle gespielt."

Ghosn hält sich im Moment in seinem Haus in Beirut auf. Er war am Sonntagabend mit einem Privatjet auf dem Internationalen Flughafen in Beirut gelandet. Er reiste mit einem neuen französischen Reisepass ein.

Ghosn besitzt die französische, brasilianische und libanesische Staatsangehörigkeit.

Ein Freund der Familie sagt, Carlos Ghosn sei voller Elan: "Er blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Er hat viele Pläne. Er ist hier umgeben von seiner Familie, von vielen Freunden. Er fühlt sich hier wohl. Hier ist er daheim."

In Japan war Ghosn im November 2018 wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.

Im vergangenen April war er unter strengen Auflagen auf Kaution aus dem Gefängnis gekommen. Er durfte Japan nicht verlassen und wohnte in diesem Haus in Tokio, das Ermittler nun durchsucht haben.

Ghosn will sich in der kommenden Woche äußern. Er sei "nicht länger eine Geisel des manipulierten japanischen Justizsystems", hatte er in einer ersten Stellungnahme betont.

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