Türkei übt Vergeltung in Idlib

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Von Euronews mit dpa
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Der Kampf um Idlib geht weiter. Eine direkte Konfrontation zwischen der Türkei und Syrien droht.

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Im Nordwesten des Bürgerkriegslandes Syrien sind fünf türkische Soldaten getötet worden. Die türkischen Streitkräfte gaben an, ihre Soldaten seien durch Beschuss der syrischer Armee ums Leben gekommen.

Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, schrieb auf Twitter, die türkische Armee habe Vergeltung geübt, um "alle feindlichen Ziele zu zerstören und die gefallenen Soldaten zu rächen".

Mit Blick auf Syriens Machthaber Baschar al-Assad fügte er hinzu: "Der Kriegsverbrecher, der den heutigen abscheulichen Angriff angeordnet hat, hat die ganze internationale Gemeinschaft angegriffen, nicht nur die Türkei."

Es wuchsen Befürchtungen, dass die Lage weiter eskaliert und es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Syrien und der Türkei kommt.

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in Syrien, wo seit fast neun Jahren der Bürgerkrieg herrscht. Die Region wird von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert.

Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht, viele in Richtung türkischer Grenze.Präsident Baschar al-Assad hat erklärt, wieder ganz Syrien unter seine Kontrolle bringen zu wollen. 689.000 Menschen sind nach UN-Angaben in den vergangenen Wochen vor der Gewalt in Idlib und Aleppo geflohen.

Bei Bombardements von Syriens Verbündetem Russland wurden Aktivisten zufolge mindestens 29 Zivilisten getötet, darunter sechs Kinder. In der seit April laufenden Offensive auf Idlib, bei der Assads Truppen durch russische Luftangriffe unterstützt werden, wurden nach UN-Angaben mindestens 1500 Zivilisten getötet.

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