Trotz Kritik - Lawrow verteidigt Militäroffensive in Idlib

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Von Euronews
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Human Rights Watch appelliert an Moskau, den Einsatz in der Rebellenhochburg umgehend zu beenden.

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Am zweiten Tag der Münchener Sicherheitskonferenz sind Russland und die Türkei zu Gesprächen über den Syrienkonflikt zusammengetroffen. Dabei ging es um die Lage in der Rebellenhochburg Idlib. Die Gespräche zwischen der Türkei und Russland sollen am Montag in Moskau fortgesetzt werden.

Auf der Sicherheitskonferenz verteidigte der russische Außenminister Sergej Lawrow den russischen Einsatz. Moskau unterstützt in Syrien die Regierungstruppen, während Ankara auf der Seite der islamistischen Aufständischen steht. Die Türkei drohte dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Vergeltung, sollten Regierungstruppen in der Provinz Idlib weiter türkische Soldaten angreifen.

Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch fordern umgehend diplomatische Schritte, um die humanitäre Katastrophe vor Ort zu beenden.

NGO-Chef Kenneth Roth sagte, Russland sei der Schlüssel, um die Krise zu stoppen. Die syrische Regierung sei auf die Unterstützung der russischen Luftwaffe angewiesen. Russland halte jedoch die Bedrohung durch die etwa 10.000 Dschihadisten dagegen, die die Kontrolle über Idlib hätten. Das stimme zwar, doch sei es keine Rechtfertigung für die wahllose Bombardierung der Zivilbevölkerung.

Die Lage der Kinder und Familien in Idlib verschlimmert sich zusehends angesichts sinkender Temperaturen, Überschwemmungen und Stürmen. Die Lager für Binnenflüchtlinge sind überfüllt. Den Vereinten Nationen zufolge sind derzeit rund ein Viertel der Menschen in Syrien auf der Flucht - noch nie hat es seit Beginn des Konflikts vor neun Jahren so viele Binnenflüchtlinge gegeben.

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