Elefantenhochzeit bei Italiens Großbanken

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Italiens größte Bank Intesa Sanpaolo will das kleinere Geldhaus UBI übernehmen. Dadurch soll das siebtgrößte Geldhaus der Eurozone entstehen.

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In Italien wil die Großbank Intesa Sanpaolo die UBI übernehmen. Intesa will laut eigenen Angaben 4,9 Milliarden Euro in neuen eigenen Aktien bezahlen. Die UBI-AktionärInnen sollen für je zehn ihrer Papiere 17 neue Intesa-Aktien erhalten. Erst am Montag hatte UBI angekündigt, bis 2022 mehr als 2000 Stellen zu streichen und 175 Filialen zu schließen.

Der Deal mit der Intesa soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Die größere Bank will im Zuge der Übernahme einen Teil des Filialnetzes verkaufen, um mögliche Bedenken der WettbewerbshüterInnen auszuräumen.

Zusammen hätten die Kredite, die beide Banken an ihre Kunden verliehen haben, eine Höhe von 460 Milliarden Euro, die Spareinlagen würden eine Höhe von 1,1 Billionen haben. Intesa-Chef Carlo Messina sagte bis 2022 Gewinne von sechs Milliarden Euro voraus. Er versprach den AktionärInnen in diesem Jahr eine Dividende von 20 Cent pro Aktie und höhere Ausschüttungen im kommenden Jahr und stellte den schnelleren Abbau notleidender Kredite in Aussicht.

Faule Kredite sind ein großes Problem für italienische Banken, ihr Abbau schreitet allerdings voran. ExpertInnen raten seit Langem dazu, die Konsolidierung des Sektors durch Fusionen und Übernahmen voranzutreiben.

Die Ankündigung trieb die Aktienkurse beider Unternehmen nach oben: Der UBI-Kurs legte um 5,5 Prozent zu. Für Intesa-Aktien ging es um 1,3 Prozent nach oben.

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