Sechs frühere Manager der Deutschen Bank wurden zu Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren und acht Monaten verurteilt, 64 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Deutsche Bank, die japanische Nomura und die italienische MPS sollen gemeinsame Sache gemacht haben, um deren hohe Verluste zu vertuschen.
Ein Gericht in Mailand hat am Freitag mehrere frühere Manager der italienischen Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS), der Deutschen Bank und der japanischen Bank Nomura zu
Gefängnisstrafen verurteilt. Die Deutsche Bank AG, ihre Londoner
Filiale und Nomura erhielten außerdem Geldstrafen zwischen 3,0 und
3,4 Millionen Euro. Ausserdem werden Vermögenswerte in Höhe von 88 Millionen Euro bei Namura und 64 Millionen Euro bei der Deutschen Bank beschlagnahmt.
In dem seit fast drei Jahren laufenden Prozess ging es unter anderem um
Bilanzfälschung und der Behinderung der Bankenaufsicht bei einer Bankenübernahme durch die Monte dei Paschi di Siena. MPS, die älteste Bank der Welt, kämpft seit langem mit großen Problemen.
MPS Spitzenpersonal vom Ex-Präsidenten bis zum Ex-Finanzchef bekamen bis zu siebeneinhalb Jahre Haft, sechs frühere Manager der Deutschen Bank wurden zu Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren und acht Monaten verurteilt.
Zwei frühere Nomura-Manager erhielten Urteile von drei Jahren und fünf Monaten beziehungsweise vier Jahren und acht Monaten.
«Wir sind von diesem Urteil enttäuscht und werden die Begründung prüfen, sobald diese vorliegt», teilte die Deutsche Bank mit.