Ägäis-Inseln: Randale gegen neue Migrantenlager

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Von su mit dpa
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Die griechische Polizei hat auf den Inseln Lesbos und Chios Tränengas eingesetzt, um Demonstranten auseinander zu treiben, die sich gegen den Bau neuer Migrantenlager sperren. In und um die Registrierlager dieser Inseln harren mehr als 42.000 Menschen aus - das Fünffache der Aufnahmekapazität

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Die griechische Polizei hat in der Nacht auf den Inseln Lesbos und Chios Tränengas eingesetzt, um Demonstranten auseinanderzutreiben, die sich gegen den Bau neuer Migrantenlager sperren.

Die Inselbewohner fordern, dass die vorhandenen Lager geschlossen und keine neuen gebaut werden. Alle Migranten sollten nach ihrer Registrierung zum Festland gebracht werden.

Zu den schwersten Zwischenfällen kam es im kleinen Hafen von Mesta auf Chios. Dort versuchten aufgebrachte Einwohner den Hafen zu blockieren. In der Nacht sei eine Fähre mit schwerem Gerät angekommen, mit dem ein neues Lager für Migranten gebaut werden solle, berichtete das Staatsradio (ERT). Die Polizei setzte dort massiv Tränengas ein. Die Fähre konnte dann anlegen.

Auch auf Lesbos kam es zu Ausschreitungen. In und um die bestehenden
Registrierlager dieser Inseln harren mehr als 42.000 Menschen aus. Die Lager haben eine Aufnahmekapazität für etwa 8.000 Menschen.

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Die Regierung der bürgerlichen Partei Nea Dimokratia (ND) unter Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat angesichts der Zustände das
Asylverfahren beschleunigt und will neue Registrier- und Abschiebelager in Betrieb nehmen.

su mit dpa

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