13.000 Flüchtlinge warten an griechisch-türkischer Grenze

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Etwa 13.000 Flüchtlinge und Migranten sind laut UN an der griechisch-türkischen Grenze angekommen, seit die Türkei ihre Tore in Richtung Europa geöffnet hat.

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Etwa 13.000 Flüchtlinge und Migranten sind laut UN an der griechisch-türkischen Grenze angekommen, seit die Türkei ihre Tore in Richtung Europa geöffnet hat.

Um Druck auf NATO und EU auszuüben, hatte die Türkei angekündigt, die Flüchtlinge nicht mehr im Land zu halten, wie eigentlich mit der EU vereinbart. Auslöser war eine Offensive der syrischen Regierung in der letzten Rebellenregion Idlib, bei der mindestens 33 türkische Soldaten getötet wurden. Mittlerweile hat die Türkei umfassende Angriffe auf Ziele in Syrien gestartet.

Griechische Polizei und Armee schützen die 212 Kilometer lange gemeinsame Grenze zwischen der Türkei und Griechenland und wehren die Flüchlinge ab.

Am Grenzübergang von Kastanies warten nach Schätzungen der griechischen Behörden mindestens 3.000 Migranten auf eine Einreise. In der Nacht soll es dort mehr als 6.000 Versuche gegeben haben, die Grenze zu überqueren. In der Nacht zu Sonntag soll es gegen zwei Uhr zu gewalttätigen Zusammenstößen gekommen sein, als zahlreiche junge Migranten versucht hätten, von einem Punkt nördlich des Grenzübergangs, an dem es keinen Zaun gibt, nach Griechenland zu gelangen. Gleichzeitig sollen in den letzten 24 Stunden mehr als 400 Migranten auf den Inseln Lesbos, Chios und Samos eingetroffen sein. Das meldeten die griechischen Behörden am Sonntag.

Athen hat die Patrouillen an Land und auf See erheblich verstärkt und stemmt sich mit aller Kraft gegen eine noch nie dagewesene Herausforderung an der griechischen Landes- und EU-Außengrenze. Der griechische Innenminister Michalis Chrysochoidis: "Tausende arme Menschen sitzen an unseren Grenzen fest. Sie sind nicht von sich aus hierher gekommen. Die Türkei schleust sie durch und vertreibt sie. Unser Nachbarland beutet sie zu seinem eigenen Vorteil aus."

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Immer wieder schaffen es einige der Flüchtenden über die Grenze, so wie der 18-jährige Aabdar und seine zwei Freunde:

"In Afghanistan sind wir losgegangen, mehrere Monate sind wir in der Türkei geblieben und haben auf eine Gelegenheit gewartet. Wir wollten zur Grenze und nach Griechenland, jetzt haben wir es geschafft! Wir konnten wegen der Taliban nicht in unserem Land bleiben."

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