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"Europa please!" - Kinder in der Pufferzone an der EU-Aussengrenze

"Europa please!" - Kinder in der Pufferzone an der EU-Aussengrenze
Copyright Euronews
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Von Anelise Borges
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"Europa please!" rufen Kinder in der Pufferzone an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland. Ihre Eltern warten dort auf eine Chance, in die Europäische Union zu kommen.

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"Europa please!" rufen Kinder in der Pufferzone an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland. Ihre Eltern warten dort auf eine Chance, in die Europäische Union zu kommen. Laut UN-Angaben machen Kinder mehr als die Hälfte der weltweiten Flüchtlinge aus. Unterwegs sind sie vielen Entbehrungen ausgesetzt, oft fehlt es am Nötigste, sagt Dünya al-Alawish, die mit ihren  Kinder an der Grenze ausharrt: "Wir brauchen etwas zu essen. Die Kinder sind hungrig. Wir brauchen Milch und Babynahrung."

Dünya möchte mit ihren fünf Kindern nach Deutschland, ihren Mann hat sie im Krieg in Syrien verloren, sagt sie. Jetzt sitzt sie in der Pufferzone nahe Kastanies fest, die Bedigungen beschreibt sie als schlecht: _"Sie weinen die ganze Zeit. Alles ist schmutzig. Das Leben ist zu hart. Aber so Gott will, wird sich Deutschland öffnen, so Gott will, wird Angelina Merkel die Grenze öffnen. Angelina Merkel, Hilfe! Wir sind müde."
_

"Ich will Angelina (Angela) Merkel sehen"

Das Euronews-Team kann Dünya nicht in die Pufferzone begleiten, Journalisten ist der Zutritt verboten. Dünja macht auf dem abgesperrten Gelände mit ihrem Handy Videoaufnahmen von ihren Kindern. Auf den Aufnahmen ist zu hören, wie sie ihre Töchter Sumuh und Buruc fragt, wie es ihnen in dem Lager gefällt. Es sei so schmutzig, sagt die 6-jährige Sumuh auf arabisch. "Warum bist du hier im Lager?" "Damit ich nach Deutschland gehen kann." "Warum willst du nach Deutschland?" "Ich will Angelina Merkel sehen", sagt die 5-jähige Buruc. "Und was willst du in Deutschland machen?" "Wir werden unseren Traum leben, wir werden genug zu essen haben und ich werde zur Schule gehen", so die kleine Sumuh.

Deutschland will bis zu 1.500 Kinder aus griechischen Lagern aufnehmen

Deutschland hat sich zusammen mit anderen EU-Ländern bereit erklärt, bis zu 1.500 besonders schutzbedürftige Kinder aus den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Das gilt aber nicht für die wartenden Flüchtlinge auf der türkischen Seite. Dünyas Kinder werden weiterhin einen Teil ihrer Kindheit in der Pfufferzone zwischen den Grenzen verbringen.

Nach Angaben der EU-Kommission leben auf den Inseln rund 5.500 unbegleitete minderjährige Migranten.

Kinder in Lagern können keine Kindheit erleben

Onur Kutay Ozerturk von der Hilfsorganisation Türkischer Roter Halbmond beschreibt die Situation für die Kinder: "Kinder können in Krisenzeiten - etwa wenn sie zu Flüchtlingen werden - ihre Kindheit leider nicht erleben. Sie können sich nicht wie Kinder verhalten. Sie können nicht wie Kinder leben. Von ihnen wird erwartet, dass sie Verantwortungen übernehmen, die normalerweise von Erwachsenen getragen wird, zum Beispiel der Transport von Familienbesitz oder anfallende Arbeit."

Seit fast zwei Wochen wehren griechische Sicherheitskräfte Tausende Migranten an der Grenze Griechenlands zur Türkei ab.

Am Donnerstag wurde der Grenzschutz noch einmal mit zusätzlichen Frontex-Sicherheitsbeamten verstärkt. Neben Österreichern und Zyprern, die bereits seit einer Woche vor Ort sind, werden ab sofort auch Polen und Tschechen dabei sein, teilten die griechischen Behörden mit.

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