Noch in dieser Woche soll der Corononavirus-Bluttest am Universitätsspital Zürich zur Anwendung kommen.
Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz steigt weiter rasant an - inzwischen sind gut 9000 Personen infiziert. Weil Corona-Tests in der Schweiz jedoch knapp sind, testet man derzeit nur Patienten mit ernsthaften Symptomen. Die Dunkelziffer dürfte sehr viele höher sein.
Derzeit gängig ist der sogenannte PCR-Test, bei dem im Rachen-und-Nasen-Abstrich nach dem Erbgut von Sars-CoV-2 gesucht wird.
Doch schon bald soll in der Schweiz eine völlig andere Klasse von Tests zur Anwendung kommen. Dabei handelt es sich um Bluttests, die nach Antikörpern gegen das Coronavirus fahnden - und binnen weniger Minuten ein Resultat liefern.
Antikörpertest bringt schnelles Resultat
Wie der Schweizer Tages-Anzeiger meldet, will der Neuropathologe Adriano Aguzzi vom Universitätsspital Zürich mit seinem Team noch in dieser Woche mit den Antikörpertests "im großen Stil" mit bis zu 2000 Patienten täglich beginnen.
Ein weiterer Vorteil: Mit diesem Verfahren kann man diejenigen Personen ausfindig machen, die eine Coronavirus-Infektion durchgemacht haben, auch solche, die dabei keine oder nur leichte Symptome zeigten. Das könnte zum Beispiel helfen, medizinisches Personal zu identifizieren, das bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten wenig zu befürchten hat.
Zudem können die Bluttests die Suche nach einem Impfstoff vorantreiben und unter anderem die Frage beantworten, welche Antikörper den Körper vor dem Virus schützen.
Erst vor Kurzem zeigte eine Studie an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York in die Zuverlässigerkeit eines serologischen Nachweises.