Auch in Island gibt es jetzt eine Corona-Tracking-App.
Auch in Island gibt es jetzt eine sogenannte Tracking-App zur Nachverfolgung von möglichen Corona-Infizierten. Die App "Rakning-Covid-19" zeichnet die Bewegungsprofile der User auf, die Daten werden für zwei Wochen auf den jeweiligen Smartphones gespeichert.
"Die Idee ist, dass die Tracking-Teams die Informationen auf einem Bildschirm erhalten. Wir sehen dann, dass jemand zum Beispiel in ein Geschäft gegangen ist, danach in den Reykjaviker Stadtteil Breidholt und danach zu seiner Tante. Das erleichtert die Arbeit deutlich."
Infiziert sich ein User, kann er dies melden. Die Behörden versuchen dann mittels der App nachzuvollziehen, wo er sich vermutlich angesteckt und wen er seither getroffen hat.
Die App wurde von der isländischen Zivilschutzbehörde und der Gesundheitsdirektion entwickelt. Ihre Nutzung ist freiwillig.
In Island gibt es derzeit mehr als 1300 Infektionen. Vier Menschen sind bisher an Covid-19 gestorben. Zahlreiche Infizierte waren zuvor im österreichischen Skiort Ischgl.
Die isländischen Behörden warnten bereits Anfang März vor dem Coronavirus in Tirol, während die dortigen Behörden den Ski- und Feierbetrieb noch mehrere Tage lang weiterlaufen ließen.
Auch in Deutschland und der Schweiz wird an Tracking-Apps gearbeitet, in Österreich hat das Rote Kreuz bereits eine App zur Nachverfolgung von Userkontakten veröffentlicht. In vielen asiatischen Ländern sind Tracking-Apps bereits weit verbreitet.