Spanien: Niedrigste Zahl an Covid-19-Toten seit elf Tagen

In Spanien gehen die Neuinfektionen mit Covid-19 leicht zurück. Behördenangaben zufolge haben sich innerhalb eines Tages rund 6.000 Menschen mit der Lungenkrankheit angesteckt - das sind etwa 1.000 weniger als am Vortag. Die Gesamtzahl stieg damit auf über 130.000.
Gesundheitsminister Salvador Illa stellte fest, dass die Ausgangssperre Wirkung zeigt:
Weniger Todesfälle in Spanien
Auch die Zahl der neuen Todesfälle ging weiter zurück. Innerhalb von 24 Stunden starben, den amtlichen Angaben zufolge, 637 Menschen an der Lungenkrankheit, das ist der niedrigste Wert seit dem 26. März. Damit wurden erstmals nach neun Tagen weniger als 800 neue Todesfälle registriert.
Fast 4.000 an Covid-19 erkrankte Patienten wurden innerhalb eines Tages als genesen entlassen. Mehr als 38.000 Betroffene sind wieder gesund.
Man stelle fest, dass auch der Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen geringer werde, sagte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra.
Maskenpflicht in der Lombardei
In der italienischen Region Lombardei, wo man besonders hart von dem Virus getroffen wurde, müssen die Menschen ab sofort in der Öffentlichkeit eine Gesichtsmaske tragen.
"Seitdem das Tragen der Masken jetzt Pflicht ist, müssen wir natürlich auch dafür bezahlen", sagt Renata Wetter, Kinderkrankenschwester in Mailand. "Man hätte sie zu Beginn des Ausbruchs kostenlos verteilen sollen. Jetzt haben wir keine andere Wahl."
Die Ausgangssperre in Italien läuft offiziell noch bis zum 13. April - man geht jedoch davon aus, dass sie noch einmal verlängert wird.
In Frankreich sind innerhalb eines Tages mehr als 350 Patienten an Covid-19 gestorben, damit ging die Zahl der Toten etwas zurück.
Im Land wurde bei insgesamt über 92.800 Menschen eine Infektion mit Sars-Cov-2 nachgewiesen. 8.078 Personen sind laut der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität an der Lungenkrankheit gestorben. In mehr als 16.000 Fällen wurden die Patienten wieder gesund.
Bis zum 15. April müssen sich Französinnen und Franzosen noch an die Ausgangssperre halten. Die Behörden zeigen sich jedoch besorgt, dass sich nicht alle an die Auflagen halten.
Ministerpräsident Varadkar als Arzt reaktiviert
In Irland hat sich Regierungschef Leo Varadkar wieder als Arzt registrieren lassen. Er wolle mindestens einen Tag in der Woche in seinem damals erlernten Beruf arbeiten, um im Kampf gegen das Virus zu helfen, teilte sein Büro mit.
Varadkar, nach einem Bericht der "Irish Times" Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen.
In Irland starben bislang 158 Menschen an der Lungenkrankheit. Aktuell sind mehr als 4.800 mit dem Erreger infiziert.