Vorsichtige Öffnung: Erst die Schulen oder die Geschäfte?

Vorsichtige Öffnung: Erst die Schulen oder die Geschäfte?
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Von Anja Bencze mit dpa
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Mehrere Länder in Europa beginnen vorsichtig, den Corona-Griff um das Alltagsleben zu lockern. Sie setzen dabei sehr unterschiedliche Akzente.

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Wie soll die schrittweise Öffnung aus der Coronakrise aussehen? Darüber herrscht Uneinigkeit in Europa. Es gibt unterschiedliche Ansätze.

In Deutschland dürfen ab Montag einige Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen. Branchenvertreter fordern mehr, doch Wirtschaftsminister Peter Altmaier bittet um Geduld.

"Ich habe sehr um Verständnis dafür geworben, dass wir bei allen Öffnungsmaßnahmen, die wir beschließen, immer auch darauf achten müssen, dass wir am Ende keine Rückschläge in der Bekämpfung der Pandemie erleiden."

Dänemark: Grünes Licht für Kleinunternehmer

Dänemark schickte zuerst die Kinder in die Schulen zurück, ab diesem Montag dürfen Kleinunternehmen wie Friseure oder Schönheitssalons sowie Fahrschulen wieder öffnen. Das sei wie Weihnachten und Geburtstag am selben Tag, freut sich die Salonbetreiberin Randi Reinhold. "Gerade für Selbstständige: Endlich grünes Licht für die Wiedereröffnung!"

Italien: Leichte Lockerungen

In Italien traten in vielen Regionen am vergangenen Dienstag leichte Lockerungen in Kraft. Einige Geschäfte, etwa Buch- und Schreibwarenläden, durften wieder öffnen. Allerdings nicht in der besonders heftig betroffenen Lombardei. Auch andere Regionen haben eigene Spezialbestimmungen erlassen.

Frankreich: Erst öffnen die Schulen

In Frankreich wurde die strikte Ausgangssperre bis zum 11. Mai verlängert. Dann werden erst mal die Schulen schrittweise öffnen. Cafés, Restaurants und Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung gehören, bleiben weiterhin geschlossen. Ausgenommen sind beispielsweise Chocolatiers und Weinhändler.

"Wir haben nach einem Monat Schließung wieder geöffnet", sagt Unternehmer Laurent Crochemore (Repaire de Bacchus): "Was sich geändert hat, ist, dass wir versuchen, die Zahl der Kunden im Laden zu begrenzen und für die Sicherheit unserer Verkäufer und Winzer zu sorgen."

Blumen gehören nicht zur Grundversorgung. Floristen versuchen deswegen, sich mit Lieferdiensten über Wasser zu halten.

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