Wegen des #Coronavirus organisieren Schlepper Rückfahrten aus Spanien nach Marokko.
Wegen der Coronavirus-Pandemie, die besonders Spanien hart getroffen hat, lassen sich Schlepper laut der spanischen Zeitung El Pais hohe Summen dafür bezahlen, um Marokkaner übers Mittelmeer in ihr Heimatland zurückzubringen. Die gefährliche Überfahrt in Schlauchbooten hat für mehrere Migranten 5.400 Euro gekostet. Offenbar verlangten einige Menschenschmuggler noch zusätzlich 300 Euro, um die Rückkehrer trotz hoher Wellen an den Strand von Larache zwischen Tanger und Rabat zu transportieren.
Marrokkanische Medien hatten schon zuvor von hunderten Migranten berichtet, die in kleinen Booten mit je etwa 20 Personen an Bord auf eigene Faust das Mittelmeer von Spanien kommend überquert hatten. Einige dieser Rückkehrer wurden von marokkanischen Gendarmen aufgegriffen und unter Quarantäne gestellt.
Während Spanien nach den USA das Land mit den meisten Coronavirus-Infizierten ist, gibt es in Marokko - Stand 2. Mai 2020 - 4.729 bestätigte Fälle und 173 Tote. Allerdings wurden nicht viele Tests durchgeführt.
Auch in Marokko gilt - derzeit bis mindestens zum 20. Mai - eine strenge Ausgangssperre. Das Land hat seine Grenzen ebenso geschlossen wie die Staaten der Europäischen Union. Deshalb war es für Touristen zum Teil schwierig, nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie das Land zu verlassen.
Vorbildlich gilt das Königreich, was die Produktion von Schutzmasken betrifft. In vielen Textilbetrieben werden seit Wochen Alltagsmasken hergestellt. Auch Migranten, die aus Staaten südlich der Sahara kommen, nähen in Marokko jetzt Masken.
Wie Le Monde berichtet wurden in Marokko bis Ende April 41.000 Personen wegen Nicht-Einhalten der Coronavirus-Regeln vorübergehend festgenommen. Eine Frau wurde zu einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten verurteilt, weil sie auf YouTube ein Video verbreitet hatte, in dem behauptet wird, dass es das Coronavirus gar nicht gebe.
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