Nach und nach lockern auch die Balkanländer die Corona-Beschränkungen und entwickeln eine neue Postpandemie-Normalität. Nur in Nordmazedonien ist unsicher, ob die Seuche wieder aufflammt
Nach und nach lockern auch die Balkanländer die Corona-Beschränkungen und entwickeln eine neue Postpandemie-Normalität. Nur in Nordmazedonien ist unsicher, ob die Seuche wieder aufflammt.
RUMÄNIEN
In Rumänien – hier wurden mehr als 19.000 Fälle bestätigt – stellen Restaurants und Bars Tische auf die Terrasse und öffneten wieder, wenn auch mit strengen Beschränkungen. Höchstens vier an einem Tisch, Reservieren obligatorisch, empfohlener Abstand 1,5 m.
Kinos sind noch zu – aber es gibt da und dort Drive-Ins (Snagov)
Andrei, Zuschauer im Drive-In-Kino:
“So ist es sicherer und ich meine, das ist die neue Normalität. So sieht die Zukunft aus.
Liviu, Zuschauer im Drive-In-Kino:
“Das ist was Neues und deshalb sind wir gekommen. Wir machen das zum ersten Mal, aber wir hoffen, dass wir bald zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren können.”
KOSOVO
Ähnliches Bild in Pristina, im Kosovo: Cafeterias wieder geöffnet. Die Grenzen offen, und die Regierung denkt sogar an die Wiederaufnahme von Flügen.
Haki Abazi, stellvertretender Ministerpräsident:
“Wir haben die Grenzen geöffnet, die meisten mit den Nachbarländern. Wir erwägen auch die Wiederaufnahme der Flüge, um die Kosovaren zurückzuholen, die während COVID-19 im Westen waren und auf Reisen. Wir sind unterwegs zu einer neuen Normalität.”
SERBIEN, MONTENEGRO, KROATIEN, BOSNIEN, ALBANIEN GEÖFFNET
Weniger Covid-Fälle bedeuten offene Grenzen auf der Halbinsel. Serbien, Montenegro, Kroatien, Bosnien sind jetzt für Besucher geöffnet. In Albanien verbringen Arbeiter viele Stunden damit, die Badeorte für Touristen vorzubereiten, die bald wieder kommen sollen.
Nordmazedonien scheint ein Sonderfall zu sein. Die Zahl der Infektionen und Todesfälle ist jüngst wieder gestiegen. Die Behörden beschuldigen die Muslime im Land, die Vorsichts-Maßnahmen bei den Feiern zu Ramadan und Eid einfach zu ignorieren.
EU-HILFEN
In einer EU-Erklärung wurde darauf verwiesen, dass die EU den Westbalkanstaaten zur Bewältigung der Krisenfolgen Hilfen von mehr als 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung stellen will. «Die Europäische Union hat ein beispielloses Finanzpaket mobilisiert», kommentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Abschlusspressekonferenz zum EU-Westbalkan-Gipfel Anfang Mai.
su mit AP, AFP, dpa