Amsterdam: Prozess um MH17-Abschuss fortgesetzt - ohne Beschuldigte

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Von Euronews mit dpa
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Der Prozess war vor drei Monaten vertagt worden und es gibt immer noch Probleme. Eine Anwältin machte Zeitprobleme durch die Corona-Zwangspause geltend. Die vier Beschuldigten waren erneut nicht anwesend.

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Nach fast drei Monaten Pause ist in Amsterdam der Prozess um den Abschuss von Passagierflug MH17 über dem Kriegsgebiet in der Ostukraine weitergegangen.

Die vier Beschuldigten, drei Russen und ein Ukrainer, blieben der Verhandlung erneut fern. Nur der Russe Oleg Pulakow lässt sich anwaltlich vertreten.

Seine Anwältin Sabine ten Doesschate bemängelte fehlende Vorbereitungszeit und erhebliche Behinderungen durch Corona-Beschränkungen: ´_"Im Idealfall würden wir viel mehr Zeit und Gelegenheit zur Vorbereitung erhalten. In der Zwischenzeit, und sicherlich für die Dauer der Corona-Einschränkungen, könnte der Fall auf Eis gelegt werden - wie es bei vielen anderen Kriminalfällen geschehen ist. CUT. All diese Maßnahmen haben einen großen Einfluss auf die Vorbereitung der Verteidigung von Oleg Pulatow".
_

Das Problem umfasst 40.000 Seiten

Die Anwältin erläuterte, das zu bearbeitende Dossier umfasse inzwischen über 40.000 Seiten. Oleg Pulatow beteuert seine Unschuld. Die vier Beschuldigten hatten hohe Funktionen innerhalb der prorussischen Rebellen in der Ostukraine. Über deren Gebiet war die Boeing der Malaysian Airlines or knapp sechs Jahren abgeschossen worden.

Die 298 Menschen an Bord waren auf dem Weg von Amsterdam nach Malaysia. Alle kamen ums Leben. Fast 200 waren Niederländer. Deshalb findet der Prozess dort statt. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Beschuldigten an der Verlegung des russischen Buk-Raketensystems, mit dem MH17 abgeschossen worden sein soll, von Russland in das Kriegsgebiet beteiligt waren.

Der Prozess begann am 9. März. Am 23. März wurde er vertagt.

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