Der bei einem Polizeieinsatz getötete Afroamerikaner wird in seiner Heimatstadt Houston beigesetzt.
Der Afroamerikaner George Floyd, der am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota ums Leben kam, wird am heutigen Dienstag in seiner Heimatstadt Houston beigesetzt. Der ehemalige Boxweltmeister Floyd Mayweather hat die Kosten für die Beerdigung übernommen.
Tausende bei öffentlichen Gedenkveranstaltungen
Zuvor gab es öffentliche Trauerfeiern. Nach dem Tod des Mannes, gegen den die Polizei bei einer Festnahme überhart vorgegangen war, war es in den Vereinigten Staaten zu friedlichen, aber auch gewalttätigen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gekommen. Auch in anderen Ländern waren Kundgebungen abgehalten worden.
Die Teilnehmerin einer Gedenkveranstaltung in Floyds Heimatstadt Houston sagt: "Man möchte dort ein bisschen länger bleiben, ihm seine Ehrerbietung erweisen, ihm nahe sein und einen Augenblick mit ihm verbringen. Es ist nur ein kurzer Moment, aber ich bin froh, dass ich gekommen bin."
"Man sieht hier Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Leute aus dem Nahen Osten und Europa. Alle sind hier, um in Frieden das Leben zu würdigen, das nicht hätte erlischen dürfen. Man sieht hier, wie der amerikanische Geist wirkt", so ein Polizist.
Demokraten legen Reformentwurf vor
In New York beteiligten sich Tausende an einem Gedenkmarsch, viele forderten erneut Änderungen innerhalb der Polizei.
Die Demokratische Partei hat am Montag einen Reformentwurf vorgelegt. Dieser wurde von Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses, und Chuck Schumer, dem Fraktionsvorsitzenden der Demokraten im Senat, vorgestellt und umfasst unter anderem Maßnahmen, um die Polizeiarbeit neu zu ordnen. Mit dem Entwurf stehe man an der Seite der Menschen, die für Gerechtigkeit kämpfen und Maßnahmen ergreifen, so Pelosi.