Rettung "In Vitro": Leihmutter für Nördliches Breitmaulnashorn

Breitmaulnashorndame Najin im Ol Pejeta Nationalpark in Kenia
Breitmaulnashorndame Najin im Ol Pejeta Nationalpark in Kenia Copyright Ben Curtis/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP
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Dem 17-jährigen Breitmaulnashornweibchen Karen werden Embryonen implantiert, die durch die Befruchtung von Eizellen im Labor erzeugt wurden. BioRescue heißt das Forschungsprojekt am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung.

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Karen ist eine Südliche Breitmaulnashornkuh - und hat eine ganz besondere Mission. Sie soll dabei helfen, das Aussterben einer verwandten Art zu verhindern: des nördlichen Breitmaulnashorns.

Dafür werden dem 17-jährigen Weibchen Embryonen implantiert, die durch die Befruchtung von Eizellen im Labor erzeugt wurden. BioRescue heißt das Forschungsprojekt am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung.

"Uns ist es gelungen, drei übertragbare Embryonen des nördlichen Breitmaulnashorns zu erzeugen", erklärt Projektleiter Thomas Hildebrandt, "Doch bevor wir diese einer Leihmutter transplantieren, müssen wir sich gehen, dass das Verfahren funktioniert."

Die Lage für das Nördliche Breitmaulnashorn in freier Wildbahn ist quasi aussichtslos: Nach dem Tod des letzten Bullen im März 2018 verbleiben lediglich zwei weibliche Tiere, Najin und Fatu in einem Schutzreservat in Kenia.

Den beiden Weibchen wurden Eizellen entnommen und im Labor mit Sperma befruchtet, das Forscher gerade noch rechtzeitig vor dem Tod der letzten Männchen eingefroren hatten.

Der erste Versuch mit Karen ist fehlgeschlagen. Weitere werden folgen - zur Rettung der berdohten Art.

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