Coronavirus: Wird Karneval 2020/21 schon jetzt komplett abgesagt?

Karneval Februar 2020 - Coronavirus schon dabei
Karneval Februar 2020 - Coronavirus schon dabei Copyright Martin Meissner/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Martin Meissner/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Gesundheitsminister Jens Spahn sagt, dass aktuelle Ausbrüche meistens mit Familienfeiern zusammenhängen - er will einheitliche Regeln. Und im Interview spricht sich Spahn für eine Absage von Karneval aus.

WERBUNG

Für Deutschland meldet das RKI an diesem Dienstag 1.390 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Diese Zahl zeigt offenbar, dass die niedrigere Angabe vom Montag nur auf die nicht übermittelten Testergebnisse vom Wochenende zurückzuführen ist.

Diskutiert wird, ob es einheitliche Regeln für Familienfeiern geben sollte, denn offenbar stecken sich weiterhin mehr Menschen dort an als im Ausland.

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte, dass "aktuelle Ausbrüche meistens mit Feiern zusammenhängen". Spahn wolle jetzt gemeinsam mit den Ländern über angemessene Veranstaltungsgrößen reden und eine Regelung finden.

Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es.
Jens Spahn
Gesundheitsminister

Zu viele Leute für Coronaregeln sind es wohl im Karneval. Im Gespräch mit der Rheinischen Post meinte Spahn: "Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es."

Auf Twitter sind der Meinung, dass der Karneval ohnehin abgeschafft gehörte. Andere sehen Konflikte aufziehen - auch innerhalb der CDU und zwischen Jens Spahn und Armin Laschet, die ja eigentlich als Team für den CDU-Vorsitz antreten.

Die deutsche Bundeskanzlerin beschrieb die aktuelle Corona-Lage in Deutschland am Montag offenbar intern als "besorgniserregend, aber noch beherrschbar". Angela Merkel will in Kürze mit den Ministerpräsidenten auch über einen wichtigen Streitpunkt reden: die nach wie vor uneinheitlichen Regeln für den Schulbetrieb.

Spätestens im September findet überall wieder Präsenzunterreicht statt. Masken müssen in allen Schulen getragen werden, im Unterreicht hingegen bisher nur in Nordrhein-Westfalen.

Mehr Covid-19-PatientInnen in Frankreich im Krankenhaus

In Frankreich ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden am Montag auf 500 zurückgegangen, was allerdings auch durch das Wochenende erklärt werden könnte. Zuvor hatte die Zahl der bestätigten positiven Tests mehrere Tage lang bei etwa 3.000 gelegen.

Die Zahl der Covid-19-PatientInnen in französischen Krankenhäusern ist auf 4 925 gestiegen.

Besonders die Metropolen Paris und Marseille gelten als Viruszonen. In Marseille haben sich offenbar auch mehrere Fußballprofis angesteckt. Deshalb war nicht klar, ob die Ligue 1 wie geplant am Freitag mit dem Spiel Marseille gegen St. Etienne beginnen kann.

Weniger Neuinfizierte innerhalb von 24 Stunden in Italien

In Italien lag die Zahl der Neuansteckungen am Montagabend bei 320. Am Sonntag registrierten die Behörden 479 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden. Samstag hatte der Wert noch höher gelegen, nämlich bei 629. Offiziell zählt das Mittelmeerland fast 254 000 Ansteckungen. Fast 35 400 Menschen sind in dem Land offiziell seit dem Ausbruch der Pandemie im Februar mit oder an Corona gestorben.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Trauriger geht's nicht: Karneval ohne alles - aber die Wagen rollten

Wo haben sich die Infizierten angesteckt? Coronavirus-Lage in Europa am 19.08.

In der Tiefe des Hauptbahnhofs: Berlin eröffnet Zentrum für Gratis-Tests