Sie sei mit den Initialen der Richterin aufgewachsen, sagt eine junge Frau. Es fühle sich beinah so an, als habe sie ihre Großmutter verloren.
Trauer und tiefe Betroffenheit nach dem Tod von Ruth Bader Ginsburg: Hunderte Menschen versammelten sich spontan vor den Stufen des Supreme Court in Washington, um die Verstorbene zu würdigen.
"RBG Hero!" stand auf Plakaten. Für viele war sie eine Heldin, eine Ikone des liberalen Amerika.
"Wie eine Großmutter"
Ihre Mutter sei wegen Ginsburg Rechtsanwältin geworden, sagt eine junge Frau. Sie sei mit den Initialen der Richterin auf Tragetaschen oder T-Shirts aufgewachsen, habe die Doku über Ginsburg mehrere Male im Kino gesehen. Es fühle sich beinah so an, als habe sie ihre Großmutter verloren.
"Titanin des Rechts"
Präsident Donald Trump und führende Politiker der oppositionellen Demokraten würdigten das Leben der besonders im liberalen Spektrum beliebten Richterin.
Trump sprach von einer "Titanin des Rechts", die "alle Amerikaner und Generationen großartiger juristischer Denker inspiriert" habe.
Sein Vorgänger Barack Obama würdigte Ginsburg als "eine Kriegerin für die Gleichberechtigung der Geschlechter". Sie habe daran geglaubt, dass Gleichheit vor dem Gesetz für jeden Amerikaner gelten müsse.
Streit um die Nachfolge
Nach der Mahnwache zogen einige Menschen weiter vor das Haus des republikanischen Mehrheitsführers Mitch McConnel, um gegen die vorschnelle die Ernennung eines Nachfolgers für Ruth Bader Ginsburg zu protestieren.
Damit widerspreche der Senat dem letzten Willen der Verstorbenen, so einer der Demonstranten.
McConnell hatte angekündigt, dass der Senat sofort abstimmen werde, sobald Trump einen Kandidaten präsentiere.
Ginsburg hatte kurz vor ihrem Tod die Hoffnung geäußert, ihr Nachfolger werde erst nach der US-Wahl im November bestimmt.