Alles nur Trumps Wahlkampf - selbst Tourismus-Sanktionen gegen Kuba?

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Von Ronald Krams
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Der US-Präsident hat neue Sanktionen für den Tourismussektor der Karibikinsel angekündigt. US-Bürgern soll verboten werden, in den Hotels der Insel zu übernachten

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Donald Trump erhöht den Druck auf Kuba. Der US-Präsident hat neue Sanktionen für den Tourismussektor der Karibikinsel angekündigt. US-Bürgern soll verboten werden, in den Hotels der Insel zu übernachten.

Trump unternimmt diese Schritte mit einem klaren politischen Ziel. Er versucht, die in Kuba geborene Wählerschaft im Schlüsselstaat Florida, in dem die Präsidentschaftswahl in weniger als sechs Wochen stattfindet, für sich zu gewinnen.

"Heute bekräftigen wir unsere eiserne Solidarität mit dem kubanischen Volk und unsere ewige Überzeugung, dass die Freiheit über die finsteren Kräfte des Kommunismus siegen wird. Heute erklären wir das unerschütterliche Engagement Amerikas für ein freies Kuba. Das wird es sehr bald geben".

Der kubanische Präsident Miguel-Díaz Canel hat in einem Tweet geantwortet. Er teilte mit, dass das kubanische Volk "niemals seine Souveränität aufgeben wird" und die "grausame und kriminelle Politik" der Vereinigten Staaten besiegen werde.

Die Sanktionen der USA stoßen auch bei der Bevölkerung auf Ablehnung

"Die USA tun dies, um uns zu bestrafen. Sie wollen, dass wir kein Geld haben, um Lebensmittel zu kaufen. Es soll auch kein Geld ins Land kommen, damit die Welt denkt, wir Kubaner sterben vor Hunger. Aber wir Kubaner sind stark".

"Sie wollen, dass sich die Menschen schlecht fühlen und auf die Straße gehen, um zu protestieren, wie sie es in anderen Ländern tun. Sie wollen, dass das auch hier geschieht. Das ist es, was Donald Trump will, um die Wahl zu gewinnen".

Die von Donald Trump initiierten neuen Sanktionen seitens der USA treffen Kuba in einer Zeit, die von ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägt ist und durch die pandemiebedingten Grenzschließungen noch verschärft werden. Kuba kämpft mit einer wachsenden Knappheit an Nahrungsmitteln und Grundbedarfsgütern.

Die Sanktionen betreffen auch zwei sehr wichtige Wirtschaftszweige Kubas, nämlich die Zigarren- und Rumproduktion. Die Einfuhr dieser Produkte ist in die USA verboten.

Die neuen Sanktionen verbieten den Amerikanern nicht nur, in allen Hotels auf der Insel zu übernachten, sondern beseitigen auch das letzte Schlupfloch, das vielen ermöglichte, Kuba unter dem Vorwand der Teilnahme an Fachtagungen und Konferenzen zu besuchen.

Trumps Vorgänger, US-Präsident Barack Obama hat in seiner Amtszeit für Tauwetter in den bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Kuba gesorgt. Diese Zeiten sind jetzt endgültig vorbei.

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