Und was wird mit Weihnachten? Heute entscheiden Merkel und die Länder

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Weihnachtsmann Copyright Kirsty Wigglesworth/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Die deutsche Kanzlerin tagt heute per Videoschalte mit den Spitzen der Bundesländer. Eine Verschärfung der Pandemieregeln kündigt sich an. Ein Ausnahmezustand an den Feiertagen soll verhindert werden.

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Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel tauscht sich an diesem Mittwoch abermals mit den Spitzen der Bundesländer über den weiteren Umgang mit der Pandemie aus. Vermieden werden soll unter anderem, dass an den Weihnachtsfeiertagen ein Ausnahmezustand herrscht. „Das Gespräch dient der Frage, was getan werden kann, um die Ausbreitung des Virus möglichst bald wieder einzudämmen“, teilte das Kanzleramt vor der Tagung mit.

Unter anderem sollen Gastronomiebetriebe wie Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen geschlossen und touristische Übernachtungsangebote im Inland verboten werden, wie aus einem Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder hervorgeht. 

Außerdem will der Bund Veranstaltungen untersagen, die der Unterhaltung dienen. Schulen, Kindergärten und den Einzelhandel will der Bund aber offen halten. 

Italien: Protest gegen verschärfte Corona-Maßnahmen

Dass die italienische Regierung aufgrund der starken Wiederausbreitung des Coronavirus wieder erhebliche Einschränkungen angeordnet hat, kommt bei vielen Menschen nicht gut an. Bei einigen entlud sich die Wut in gewalttätigen Protesten. Dass Lokale täglich um 18 Uhr schließen müssen, macht dem Gastgewerbe zu schaffen. Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte finanzielle Unterstützung an, fünf Milliarden Euro sollen an leidende Unternehmen fließen.

„Wir haben versprochen, sie mit schneller Hilfe zu unterstützen. Das tun wir. Unser jetziges Ziel ist, die Ausbruchskurve im Griff zu haben und das Land sicherer zu machen. Unsere Entscheidungen kann man kritisieren. Zum Glück leben wir in einem demokratischen Staat, die Entscheidungen der Regierung können also Gegenstand von Kritik sein“, so Conte.

Frankreich: Weitere Einschränkungen erwartet

In Frankreich wird erwartet, dass an diesem Mittwoch neue Pandemiebestimmungen bekannt gegeben werden. Auch eine räumliche und zeitliche Ausdehnung der nächtlichen Ausgangsperre ist möglich. Ministerpräsident Jean Castex warnte, ohne zusätzliche Maßnahmen seien die Krankenhäuser bald an der Belastungsgrenze angelangt.

Nottingham: „Machen Sie nur alles dicht"

Für die englische Stadt Nottingham wurden wegen der massenhaften Ausbreitung des Coronavirus bereits zusätzliche Einschränkungen beschlossen. „Es war unumgänglich, dass die Menschen zu Hause bleiben, um die Zahlen zu senken. Sobald man wieder unter Leute gehen kann, werden die Zahlen erneut steigen. Es sei denn, es gibt eine Wunderheilung, ehe man die Menschen wieder herauslässt“, so eine Frau in Nottingham. Und ein Mann sagt: „Machen Sie nur alles dicht... Diese Stadt geht zugrunde, Geschäfte schließen und so weiter. Da bleibt nicht mehr, das ist das Problem."

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