Frankreich im Lockdown "light"

Corona-Maßnahmen in Frankreich
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Von Euronews
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Schulen und Fabriken sind offen, Wochenmärkte finden statt. Was ist noch anders als im Frühjahr?

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Seit einer Woche leben die Franzosen im Lockdown, es ist ihr zweiter seit Beginn der Coronakrise. Allerdings ist diesmal vieles anders, um nicht zu sagen "light". Dafür gibt es einige Gründe.

Sorge vor Schulabbrüchen

Die Schulen blieben im Frühjahr geschlossen, Schüler und Studenten hatten online-Unterricht. Dieses Mal sind die Schulen geöffnet. Der Mund-Nasen-Schutz ist ab der Grundschule verpflichtend. Nur die Studenten bleiben am heimischen Schreibtisch.

Auch anders diesmal: Wochenmärkte, Stadtgärten und Parks sind weiter zugänglich. Dahin zog es bei gutem Wetter am vergangenen Wochenende zahlreiche Jogger und Familien.

Angehörige dürfen Verwandte in Altenheimen besuchen. Während des ersten Lockdowns fühlten sich viele alte Menschen isoliert.

Strauchelnde Wirtschaft

Auch in der Arbeitswelt gibt es Unterschiede. Die Regierung will die Wirtschaft diesmal schonen.

Die Arbeit auf Baustellen und die Produktion in Fabriken gehen weiter. Die Regierung rät allgemein zu Homeoffice - dort, wo es möglich ist. Doch arbeiten diesmal weit weniger Menschen von zu Hause.

Krankenhäuser überlastet?

Der gelockerte Lockdown beunruhigt Wissenschaftler, die diesmal eine tödlichere und länger anhaltende Welle befürchten als im Frühjahr. Fast 3.900 Menschen werden im ganzen Land auf Intensivstationen behandelt. In vielen Ballungszentren des Landes wächst die Sorge um die Auslastung der Intensivbetten.

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