Neue Präsidentin in Moldau: Maia Sandu

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Copyright Roveliu Buga/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Ernest Bunguri
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Amtsinhaber Igor Dodon verliert. 90 Prozent der Auslandsmoldauer wählten Sandu.

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Die proeuropäische Oppositionspolitikerin Maia Sandu wird neue Präsidentin der Republik Moldau - und löst Igor Dodon ab.

Nach Auszählung fast aller Wahlzettel der Stichwahl kommt die 48-Jährige auf knapp 57 Prozent der Stimmen. Auf den russlandfreundlichen Amtsinhaber Dodon entfallen 43 Prozent.

In der Hauptstadt Chisinau erhielt Sandu 60 Prozent der Stimmen. Von den Moldauern im Ausland wählten sie gar 90 Prozent.

Sandu erklärte in Chisinau: "Heute haben wir eine außergewöhnliche Mobilisierung der Moldauer erlebt. Trotz der Krise, trotz des mangelnden Vertrauens in staatliche Institutionen, trotz des schmutzigen Wahlkampfs, gaben die Menschen in sehr großer Zahl ihre Stimme ab , im Inland und in der Diaspora. "

In der zweiten und letzten Wahlrunde wurde eine Rekordzahl von Wählern innerhalb und außerhalb des Landes verzeichnet. Die Wahlbeteiligung lag bei 53%. Wahlbeobachter sprachen allerdings von Unregelmäßigkeiten wie dem Kauf von Stimmen und dem organisierten Transport von Wählern.

Igor Dodon schlug versöhnliche Töne an: "Es gab viel Hass, viel Aggression, auf beiden Seiten. Aber die Wahlen sind vorbei. Und ich rufe alle zur Ruhe auf. Wir brauchen Frieden und keine Destabilisierung in der Republik Moldau, das ist für niemanden gut."

Die Rolle des Präsidenten des Landes ist jedoch symbolisch und Maia Sandu wird nicht viele Befugnisse haben. Die Partei von Igor Dodon hält immer noch eine Mehrheit, wenn auch eine kleine, in Regierung und Parlament.

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