Wo die Luft (nicht mehr) rein ist: Feinstaub am Mont Blanc

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Von Laurence Alexandrowicz
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Im Arve-Tal ist die Luft alles andere als rein. Die Entscheidung des Gerichts ist nur ein Teilerfolg.

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Den französischen Staat trifft eine Schuld bei der Luftverschmutzung im Arve-Tal. Das entschied das Verwaltungsgericht Grenoble. Einen Zusammenhang zwischen im Tal häufig auftretenden Krankheiten wie Asthma sieht das Gericht jedoch nicht. Das Urteil ist also nur ein Teilerfolg für die neun Familien. Sie sind Antragsteller und Opfervertretung.

Im Arve-Tal - im Departement Haute-Savoie zwischen der Stadt Annemasse und Chamonix am Fuß des Mont Blanc - leben 150.000 Menschen.

"Andererseits ist das Gericht der Ansicht, dass der ursächliche Zusammenhang zwischen der Überschreitung der Grenzwerte, für die die Behörden verantwortlich sind, und dem Schaden, den die Familien erleiden, nicht hinreichend belegt ist", heißt es in der Erklärung. 

In ihrem Kampf können sich die neun Familien auch auf die Unterstützung des Umweltschutzkollektivs "Coll’air pur" verlassen. Muriel Auprince ist sowohl Antragstellerin als auch Mitglied.

Sie sagt: "Jedes Mal, wenn es ein Urteil wegen Luftverschmutzung gibt, will der Staat nicht zugeben, dass er daran schuld ist und uns krank macht. Wir hätten uns gewünscht, dass das anerkannt wird. Da brauchen wir keine Studien mehr, um zu wissen, dass die Luftverschmutzung unglaublich viele Krankheiten hervorruft."

Das Urteil bringt nicht die erhoffte finanzielle Entschädigung, aber die Entscheidung des Gerichts gilt als Vorreiter für andere Verfahren, die am Laufen sind, gerade in der Alpenwelt, wo die Luft alles andere als rein ist.

Außerdem können die Familien gegen das Urteil Berufung einlegen.

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